In der vergangenen Woche verwandelte sich der Alltag der Kindergartenkinder in ein ganz besonderes Abenteuer: Fünf Tage lang ging es für alle Kiga-Gruppen täglich in den Wald! Mit Rucksack, wetterfester Kleidung und viel Neugier im Gepäck erkundeten die Kinder die Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung – und entdeckten dabei eine Welt voller Wunder, Bewegung und Gemeinschaft.
Tag 1: Ankommen im Wald - Am ersten Tag stand das Ankommen im Vordergrund. Jede Gruppe suchte sich ihren „Waldplatz“, einen geschützten Bereich unter hohen Bäumen. Die Kinder machten sich mit der Umgebung vertraut, bauten sich ein großes „Nest“, sammelten Stöcke oder bauten sich ein Tipi. Spannend waren die Begegnungen mit Waldkäfern, Ameisen und kleinen Spinnen. Auch ein Vogelnest wurde entdeckt und genau beobachtet. Die Tiere weckten allgemein schnell das Interesse der Kinder.
Tag 2: Wald der Vielfalt - Am zweiten Tag wurden die Kinder zu kleinen Naturforschern. Am Waldlehrpfad lernten die Kinder spielerisch wie wichtig der Regen für den Wald ist, die Besonderheiten der Waldtiere und die Vielfalt der Sinneserfahrungen (Was kann ich Sehen, Hören, Riechen und Fühlen). Ausgestattet mit Lupen und Bestimmungskarten suchten die kleinen und großen Waldforscher nach Tierspuren, Schnecken, Käfern, nach unterschiedlichen Baumrinden und Steinen. Einige hörten den Kuckuck rufen und den Specht hämmern. Die Kinder lernten achtsam zu beobachten und auch viele Fragen zu stellen: „Warum hat der Käfer so viele Beine?“ oder „Wer wohnt wohl in diesem Loch?“
Tag 3: Kreativ und Ideenreich - Jetzt wurde es künstlerisch: Mit verschiedenen Naturmaterialien gestalteten die Kinder Gruppenmandalas – jedes ein kleines Kunstwerk für sich. Einige Kinder legten Waldgesichter und Waldwesen aus Stöcken, Moos und Rinden und manche gestalteten gefundene Stöcke mit Wolle. Stöcke wurden sehr Vielfältig verwendet, zum Beispiel als Steckenpferde, zum Fechten, zum Tipi bauen und zum Graben. So ganz nebenbei wurden dabei Feinmotorik, Fantasie und Kooperation gefördert.
Tag 4: Bewegung und Mut - Einige Kinder bauten mit ihren Erzieherinnen einen Waldparcours aus Ästen und Baumstämmen zum Balancieren und darüber springen. Dazu gehörten auch ein Tannenzapfen-Weitwurf oder Ziele treffen. Geschicklichkeit und Mut wurden dabei gefördert. Die Kinder unterstützten sich gegenseitig, feuerten sich an und lernten, eigene Grenzen wahrzunehmen. Dabei wuchs das Gemeinschaftsgefühl enorm.
Tag 5: Am letzten Tag gestalteten die Gruppen „IHR“ kleines Abschlussritual. Im Kreis dankten die Kinder dem Wald für die schöne Zeit! Beim Brotzeit machen wurden noch einmal Erlebnisse ausgetauscht, zum Beispiel: „Am schönsten war das Klettern“ oder „das Tipi bauen“ oder „das Herumlaufen und Spielen“ oder „die Tiere beobachten“ und vieles mehr.
Ein Highlight an allen Waldtagen war sicherlich auch das Mittagessen, das von unserer Köchin Julia und Martina jeden Tag in den Wald gebracht und dort verteilt wurde!
Fazit: Die Waldtage waren ein voller Erfolg! Frei bewegen, Natur hautnah erleben, lernen, staunen, spielen und dabei als Gruppe zusammenwachsen. Für viele war es ein unvergessliches Erlebnis, das sicher lange nachwirken wird.