Wenn man in der Woche vom 18. bis 21. November zwischen 9 und 11 Uhr am Gang der Kindertagesstätte St. Theresia unterwegs war, flog einem sofort der Duft frisch gebackener Plätzchen entgegen, der direkt in die große Schlemmerstube unserer Einrichtung führte. Denn dort trafen sich die Kita-Kinder mit ihren Großeltern, um Plätzchen für die Vorweihnachtszeit zu backen. Die Omas und Opas konnten sich im Vorfeld in eine Liste eintragen, wobei viele fleißige Bäckerinnen und Bäcker zusammengekommen sind.
Wir haben uns in diesem Jahr bewusst für einen „Backtag mit Oma und Opa“ entschieden, da wir eine Möglichkeit zur Begegnung zwischen verschiedenen Generationen schaffen wollten, denn nicht alle Kinder haben die Möglichkeit, ihre Großeltern regelmäßig zu sehen. Und außerdem weiß doch Jeder: Die Plätzchen von Oma schmecken am Besten und das Backen erfüllt alle mit Freude egal, ob groß oder klein!
Der köstliche Duft hatte auch mich in die Schlemmerstube gelockt und ich konnte mir selbst ein Bild vom bunten Treiben dort machen: zwei Opas und drei Omas backten am Dienstag Vormittag an fünf verschiedenen Tischen mit jeweils vier bis sechs Kindern Plätzchen. Zwei Mitarbeiterinnen der Kita unterstützten sie in der Backstube, zwei weitere Kolleginnen halfen beim Backen in der Küche. Im Hintergrund war leise Weihnachtsmusik zu hören, die aber vom geschäftigen Treiben der Kinder und Großeltern übertönt wurde.
An einem Tisch wurden fleißig Kügelchen aus braunem Schokoteig gebacken. „Die sind aber noch nicht fertig“, erklärte mir eine Oma, „die werden noch mit einer Gabel eingedrückt und im Ofen gebacken“. Am nächsten Tisch war ein sehr großer Opa über einen sehr kleinen Kindertisch mit Butterplätzchen gebeugt und erklärte den Kindern, wie sie diese ausstechen könnten. Auch klassische Vanillekipferl und Spitzbuben waren zu sehen. Die Kinder schauten den Großeltern aufmerksam zu, halfen beim Teig ausrollen, ausstechen, verzieren und Tische sauber machen.
Wenn man die Kinder genau beobachtete, sah man ihre harte Arbeit an den mehlverschmierten Gesichtern und Kleidungsstücken. Doch die Bemühungen zahlten sich aus, denn hier und da wird auch ein wenig vom Teig genascht…Ein Highlight für die Kinder. Ein weiteres Highlight waren die Opas, die sich bei der Backaktion beteiligten. Die Kinder haben im Kindergarten hauptsächlich weibliche Bezugspersonen und auch Zuhause übernehmen meist die Mütter das Kochen und Backen. So war es eine Besonderheit für die Kinder, auch einmal einen Opa beim Butterplätzchen-Backen zu beobachten.
Vor allem für die Kinder, die ihre eigene Oma oder ihren eigenen Opa im Kindergarten getroffen haben, war diese Aktion ein besonderes Erlebnis. Doch auch die anderen Kinder antworten auf die Frage, wie das Plätzchen backen für sie war, mit leuchtenden Augen: „Schööön!“
